Mohri's Ansichten

Eine gemäßigt konservative-teils liberale-dialektische-lutherische-religionskritische Stimme

Filmkommentare

Passion christi

Die Passion Christi – einer der vielleicht meistumstrittensten Filme der Geschichte.
Konservative loben ihn, Vertreter der historisch-kritischen Methode sehen ihn als absurd an…

Ich greife hier auf eine Filmkritik von “filmspiegel.de” zurück und gebe meinen Senf dazu.

In einem seiner, meiner Ansicht nach, besten Filme stellt Mel Gibson auf knallharte Weise den Leidensweg Jesu Christi dar. Wer hier omnipräsente Kernaussagen des Evangeliums (àla liebe deinen Nächsten wie dich selbst) sucht, wie in Bibelfilmen, ist hier an der falschen Stelle.

Dieser Film überzeugt durch seine Authentizität in Sachen Geißelung Christi und “Originalsynchronisierung”.
Dadurch wird jedem, aber auch wirklich jedem deutlich das der Leidensweg des Herrn kein Zuckerschlecken war. Wer dann noch behauptet Jesus sei nach der überlebten Kreuzigung (was ich persönlich für eine unhaltbare These halte) sonstwo hin gewandert, sollte zurück in die Grundschule.
Natürlich habe ich an dieser Stelle Stimmen von Kritikern in den Ohren: “solch eine Brutalität zu zeigen ist unerhört”. An dieser Stelle frage ich mich was solche Kritiker dann zu der Mannigfaltigkeit an Perversion sagen die man sich Tag für Tag, Stund um Stund im Fernsehen anschauen kann. Tag für Nacht kann man sich Pornos, brutalste Massaker, in denen die Menschen (oder was auch immer) in ihre wortwörtlich kleinsten Einzelteile zerlegt werden, antun (Programmanbieter àla Sky machen`s möglich…).
Wäre es nicht sinnvoller darüber zu debattieren, was Kinder und Jugendliche sich spätestens ab 22 Uhr abends ansehen können? Oder ist es nicht viel einfacher einen Film zu beanstanden, der wohl vom wichtigsten Ereignis der Geschichte handelt (ich will überhaupt nicht abstreiten dass Die Passion Chrisi auch viele brutale Szenen hat. Aber wer einen schwachen Magen hat kann doch wegschauen, wie es beispielsweise bei Horrorfilmen auch gehandhabt wird).

Das der Filmkritiker folgenden Ausspruch , der nur auf aramäisch und ohne Übersetzung gezeigt wird, beanstandet finde ich sehr seltsam:
Der Satz „“Blut komme über uns und unsere Kinder”, war historisch doch überaus wirkungsmächtig: aus ihr begründeten sich zahlreiche antisemitische Bewegungen und Pogrome.”

Ihm scheint es an dieser Stelle uninteressant, dass die Nationalsozialisten auch beispielsweise Dr. Martin Luther zitierten. Man müsste sich etwas mehr damit beschäftigen, wie die Nazis von diesen Zitaten Gebrauch machte. So sollte man eigentlich zu der Erkenntnis kommen, dass sie diese völlig aus dem Zusammenhang gerissen haben. Sie benutzten alle nur erdenklichen Möglichkeiten um dem deutschen Volk einen Schleier vor die Augen zu ziehen. Wenn man da aus der Bibel oder von Dr. Luther zitierte konnte es doch gar nicht so falsch sein, was das Regime proklamierte.

Gibsons Grundlage für den Film ist das Johannesevangelium. Das der Kritiker der oben genannten Seite das für “bare Münze” nehmen beanstandet ist für mich mehr als klar, da er ebenso der Auffassung ist dass “kaum ein Bibel-Exeget heutzutage bestreitet, dass das Neue Testament eine interpretierende Überlieferung ist.”
Nur gut dass ich für mich, ebenso wie anscheinend Mel Gibson für sich, festhalten kann das Gottes Wort so wie es geschrieben steht der Wahrheit entspricht. Wenn man meint durch solche Begründungen ein objektiver Filmkritiker zu sein hat er mein Beileid und ich werde ihn in meine Gebete einschließen.

So will ich jetzt auch Kritikern in Sachen Linguistik und Geschichte vorauseilen.
Pilatus Vorname kommt bei den Samniten vor. Diese wiederrum waren ein italienischer Volksstamm aus der Bergregion Samnium oberhalb des Golfs von Neapel. Somit ist es anzunehmen, dass Pilatus Römer war. Zumal der Titel eines Präfekten vom Kaiser übertragen wurde und es unwahrscheinlich ist, dass er einen solchen mächtigen Titel einem Nicht-Römer zukommen lassen würde.

Ich persönlich gehe davon aus, dass die Soldaten über die Pilatus verfügte ebenfalls Römer waren. Es war zu damaligen Zeiten gut möglich, dass römische Soldaten in ferne Länder geschickt wurden um dort ihren Dienst abzuleisten. So finde ich die Schlussfolgerung des Kritikers, dass wenn sie Römer waren, griechisch geredet hätten schon überaus lustig. Zum Einen war die Amtssprache der Römer Latein und außerdem entsprangen die normalen Soldaten eher der  “Unterschicht” der Bevölkerung, sodass sie auch sicherlich nicht in der Lage waren mehr als eine Sprache zu beherrschen.

Meiner Ansicht nach verdeutlicht dieser Film bis auf’s  Kleinste die Leiden Jesu Christi. Er führt dem Zuschauer vor Augen, was es ungefähr bedeutet die Last der Welt und alle nur erdenklichen Qualen auf sich zu nehmen. Es heißt im apostolischen Glaubensbekenntnis nicht umsonst:

„…gelitten unter Pontius Pilatus,

gekreuzigt, gestorben und auferstanden…“

Amen dazu!


2 Antworten to “Filmkommentare”

  1. ben said

    digger is a dancer

    bin sehr stolz

  2. joey said

    klasse sache mohri
    wirklich super geschrieben
    da sag ich nur:
    amen bruder

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