Mohri's Ansichten

Eine gemäßigt konservative-teils liberale-dialektische-lutherische-religionskritische Stimme

Gebete

Wo bist du gnädiger Gott?
Wohin sind deine Barmherzigkeit und dein Güte?
Wohin deine Treue und deine Versprechen?

Du Gott, bist mir allzu oft so fern. Auch wenn ich es besser weiß, dass du in meinem Innersten wohnst und mein stetiger Begleiter bist durch Berg und Tal.
Ich, der ich sonst ein solch starker Mensch scheine, bin im Grunde meines Herzens schwach. Ich bin schwach und lasse der Unmündigkeit freien Raum.

Durch deine Kraft und Gnade werden Kranke gesund und sogar die Toten auferstehen.
Ich weiß um dies alles und doch fühle ich mich leer. Denn ich bin es leid zu sehen, wie meine Liebsten dahinvegetieren und sterben.

Du führst mich auf rechter Straße um deines Namens willens und doch zweifel ich an dir.
Ich bin schwach Herr, zu dieser Zeit. Ich bin schwach und deiner nicht würdig. Ich maße mich an, deine Treue zu hinterfragen, deine Liebe und deine Rechtschaffenheit.

Meine innere Verdorbenheit wendet sich gegen dich, obwohl ich weiß, dass du mein guter Hirte bist.

Du bist es, auf den ich meine Last und meine Zweifel abladen sollte. Und doch verdrießt es mein Herz deinen mir vorbereiteten Weg zu gehen. Mühselig schleppe ich mich durch deine Gnade von Berg zu Berg.
Doch alsbald die Täler sind erreicht, komme ich ins Wanken.
Ich schaffe es nicht mir deine Güte und Barmherzigkeit in diesen Momenten vor Augen zu führen.

Ein armer Bettler bin ich, der dir nichts vorzuweisen hat. Elend bin ich und doch will ich vor dein strahlendes Antlitz treten.

Sei du mir gnädig Herr und gedenke meiner. Richte mich nicht nach meinem Wiederwillen gegen dich, oder meiner Untreue.
Ich bitte dich inständig, o Herr, schenke du mir deinen himmlischen Frieden in jedem neuen Tal.


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