Mohri's Ansichten

Eine gemäßigt konservative-teils liberale-dialektische-lutherische-religionskritische Stimme

Musik

Darf man als Christ mit gutem Gewissen AC/DC hören?

Dieser Fragestellung bin ich des Öfteren ausgesetzt. Im Christentum ist es sehr gängig alles als satanistisch abzustempeln, was keinen christlichen Inhalt hat. Ich kann mir nicht tag ein, tag aus monotonen christlichen Lobpreis antun. Zumal die christlichen Bands, meiner Meinung nach, spielerisch nicht mit den atheistischen Bands mithalten die ich höre.

Zurück zum Thema. Schauen wir uns doch exemplarisch Auszüge aus „Higway to Hell“ und „Hells Bells“ an:
„Ich bin auf dem Highway zur Hölle
Kein Stoppschild, keine Geschwindigkeitsbegrenzung
Niemand wird mich aufhalten“

Ist das nicht ein super Eingeständnis eines Atheisten und dass ganz ohne biblische Kenntnisse der Soteriologie. Erstaunlich, nicht wahr?
Richtigerweise ist ja bekanntlich jeder der nicht an Jesus Christus glaubt auf dem Weg in die Hölle.

Oder auch:
„Ich habe meine Glocke, ich werd dich mit mir in die Hölle nehmen
Ich krieg dich, der Teufel kriegt dich“

Auch hier haben wir eins Eingeständnis dass der Teufel jeden bekommen wird der nicht voll und ganz an Jesus Christus glaubt.
Doch sind solche Aussagen satanistischen, will heißen, wird hier der Teufel angebetet?
Meiner Meinung nach nicht. Natürlich kann man als traditioneller Christ sagen „oh mein Gott…da kommt 10-mal Hölle und 6-mal Teufel drin vor…das ist definitiv satanistischen“. Doch das wäre ja wohl kaum objektiv.

AC/DC ist für keinen wirklich großen Inhalt konzipiert. Sie faszinieren die Massen durch schlichten Rock. „AC/DC benötigen nur ein Riff: Dä Dä Dä! „Highway to Hell” oder „Back in Black” basieren auf einem Riff. So muss es sein, so erreicht man die Leute.“ (Zitat von A. Young).

Was hat es denn nun mit dem Namen AC/DC auf sich?
Dazu wieder A. Young:
„Unsere Schwester entdeckte die vier Buchstaben auf ihrer Nähmaschine. Wir dachten, das ist so schön einfach wie gute Musik, außerdem kann sich jeder den Namen merken. Bei unserem ersten Konzert hieß es: Meine Damen und Herren, heute Abend für Sie auf der Bühne: AB/CD. So kann man sich irren.“
Außerdem waren sie durch diese Symbolik in ihrer Anfangszeit als „bisexuell“ abgestempelt (jedenfalls in Australien). Doch anstatt A. Young zu trauen bezüglich der Namensfindung wird bspw. „Anti Christ – Dead Christ“ ganz unvoreingenommen hineininterpretiert – typisch christlich eben.

Ein weiteres Zitat von A. Young:
„Ich saufe kein Blut und bete auch nicht Satan an – obwohl ich zugeben muss, dass ich manchmal schwarze Unterhosen trage.“
Das ist ja nun mehr als eindeutig oder?

Kann es sein dass Christen einfach neidisch auf den Erfolg von AC/DC sind? Ich meine diese Rockband hat weit über 80 Millionen Tonträger weltweit verkauft und ziemlich jeder kennt mindestens ein Lied von ihnen.
Das schafft wohl keine christliche Band.

Doch wollen wir die Idee, AC/DC sei satanistisch, etwas weitergehen. Wenn man AC/DC (warum auch immer) als Christ nicht mit gutem Gewissen hören darf, was darf man denn dann hören?
Die Beatles zu hören wäre ja dann auch ein Ding der Unmöglichkeit. Wenn ich den Namen Beatles höre, impliziere ich als erstes „Let it be“. Gleich danach entfaltet sich ein Bild voller Drogenkonsum und das Herüberschwappen des Buddhismus nach Europa in meinem Gehirn. Das ist zwar nicht satanistisch, aber auch nicht wirklich der Bibel enstsprechend – oder?
Einige Christen gehen ja sogar soweit die These in den Raum zu stellen „jede Art von Heavy Metal ist satanistisch“. Komischer Weise gibt es aber auch einige christliche Heavy Metal- Bands. Sind diese dann auch satanistisch?

Ich denke dass diese Aussagen genug sind um jedem normal-denkendem Menschen zu zeigen, dass AC/DC nicht satanistisch ist. Wer immer noch anderer Meinung ist, soll bei seinem stupidem und eingerostetem Denken bleiben.

Ich bin Christ und höre AC/DC.
Lass` doch die Höllenglocken läuten, ich habe Christus in meinem Herzen!
Amen


2 Antworten to “Musik”

  1. Manuel said

    Ja klar, aber als Christ schön mitzusingen:

    „Ich bin auf de(r)m Autobahn Highway zur Hölle“

    ist vielleicht trotzdem nicht unbedingt das, was deine Lebenshaltung und deinen Lebensweg widerspiegelt 😉

    Der Herr Young ist bestimmt kein Satanist, aber dennoch ist er selbst auch auf diesem Weg zur Hölle und selbst wenn er es erkannt hat, dann nimmt er diesen Sachverhalt nicht wirklich ernst so wie die abertausende Fans und Hörer, die diesen Text zu dem eingängigen Beat mitgrölen. Anscheinend voller Freude daran, sei es aus Hohn über diese Vorstellung oder als bewusste Lebenseinstellung. Ich sag mal so, eigentlich müsste das ein übelster Trauersong sein, denn die Hölle ist kein kuscheliger warmer Platz mit Sex, Drugs & Rock’n’Roll sondern ewige Verdammnis wo Heulen und Zähneklappern, Einsamkeit, Finsternis und Gottesferne herrscht.

    Außerdem, wenn du schönen christlichen Rock – Hardrock – Metal hören willst(mit richtig guten Texten), schau dir mal Disciple, Tourniquet, Becoming the Archetype, Crushead, Narnia, Living Sacrifice, Admonish oder Mortification an!!!!

  2. mohri said

    Klar kann ichs mitsingen, ich hab da kein Problem mit..weil ich bin gerettet ^^
    Nö, dass nicht. Aber Es ist ja auch nicht meine Lebenseinstellung, sonder ich find die Musik genial.
    Natürlich nimmt er die Sache nicht ernst, wie kann er auch. Er weiß nicht, was es heißt in der Hölle zu schmoren…

    Also Crushhead und Narnia kenn ich n bisschen…is ja nich so, dass ich keine christliche Musik hör =) Ich find Whitecross und Stryper echt gut… aber die kommen einfach nicht an AC/DC, Guns`N`Roses, die Rolling Stones oder Hendrix ran^^

    Danke für deinen Kommi Bruder !

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